Longboard Route-Finder

Das Longboarding ist, wie wir finden, etwas sehr Cooles und Spasserregendes. Einige Leute benutzen ihr Longboard, um kurz und relativ schnell irgendwohin zu gelangen. Andere, wie wir, sind begeisterte Downhill-Longboarder, die den Adrenalinschub lieben. Dann gibt es natürlich noch die competitive-Downhill-Longboarder, die sich gerne in Rennen mit anderen Fahrern messen. Daher gibt es auch etliche verschiedene Boards und Modelle, die auf verschiedene Aspekte spezialisiert sind. Eine Besprechung aller dieser Varianten würde den Rahmen dieser Website sprengen. Wir fokussieren uns hier auf allgemeine Informationen zum Longboarding und versuchen Antworten auf folgende Fragen zu geben: Wie ist ein Longboard aufgebaut? Was ist Downhill-Longboarding? Wie entstand das Longboard?

Longboard Infos

Was ist ein Longboard? Das Longboard ist ein langes Board, beziehungsweise ein verlängertes Skateboard. Es besteht aus einem Deck, zwei Trucks (Achsen) und vier Rädern, die aus dem speziellen Kunststoff Urethan bestehen. Das Deck ist das Brett, das Hauptstück des Longboards. Es ist derjenige Teil, auf dem man draufsteht. Das Deck besteht normalerweise aus mehreren verschiedenen, zusammengepressten Holzschichten und noch anderen weiteren Materialien, wie zum Beispiel das Schleifpapier-ähnliche Griptape. Die verwendeten Holzarten sind grösstenteils Ahorn, Bambus und Birke. Als Trucks bezeichnet man die Achsen des Boards. Sie sind wichtig für sowohl die Stabilität als auch die Mobilität des Boards. Die Räder sind ein sehr zentraler Teil des Boards. Natürlich gibt es auch da sehr viele verschiedene Varianten, die je nach Fahrstil von Vorteil sein können. Das durchschnittliche Longboard ist zwischen 90cm und 110cm lang und ungefähr 25cm breit. Durch das höhere Gewicht und das grössere Volumen ist das Longboard nicht geeignet für viele Skateboard-Tricks. Es ist so designed, dass es hohe Fahrgeschwindigkeit, ruhige Fahrlage, ein möglichst entspanntes Fahrgefühl und gute Lenkbarkeit bietet. Man kann es gut mit einem Snowboard oder einem Surfbrett vergleichen.

Downhill-Longboarding

Die Grundidee des Downhill-Longboarding ist, einen steilen Hügel so schnell und rasant wie möglich hinunterzufahren, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren oder zu stürzen. Währenddessen geniesst man den Fahrtwind und den Adrenalinschub. Alle Fahrer haben das gleiche Ziel: atemberaubende Momente zu erleben und ihre eigenen Grenzen zu finden. Es ist vergleichbar mit einem Surfer, der auf einer Welle reitet, nur, dass man um einiges schneller wird. Einige Fahrer erreichen Geschwindigkeiten von über 100km/h. Der aktuelle Weltrekord gehört dem Briten Pete Connolly und liegt bei 146.1km/h. Diesen hat er 2017 bei einem Gravity Sports Event in Quebec, Kanada aufgestellt. Um Geschwindigkeiten wie diese zu erreichen, gibt es speziell aerodynamisch designte und steif eingestellte Boards, damit diese auch bei extrem hohen Geschwindigkeiten gut kontrollierbar sind. Der zentrale Unterschied zwischen Downhill-Boards und Freeride-boards (herkömmliche Longboards) liegt darin, dass Downhill-Boards direktional sind, das heisst, dass es ein Vorne und ein Hinten gibt beim Board, während Freeride-Boards symmetrisch gebaut und dadurch in beide Richtungen fahrbar sind.

Trotz den vielen Gefahren, die das Downhill-Longboarding mit sich bringt, gibt es jedes Jahr immer mehr Fahrer, die sich von diesem Extremsport begeistern lassen. Wer sich dafür interessiert, mit dem Downhill-Longboarding zu beginnen, muss sich auf einen schweren, aber nicht unmöglich zu meisterndem Anfang gefasst machen, da es viele präzise Techniken zu meistern gibt, wie zum Beispiel das Slide Stopping, das Verhindern von Speed Wobbles und noch einige mehr. Man muss sich an die hohen Geschwindigkeiten gewöhnen und lernen spontan zu reagieren, da man sich nicht immer auf gesperrten Strassen befinden wird. Es ist ein anstrengender, aber spassbereitender Lernprozess. Hat man die Techniken erst mal gemeistert, wird man seine Anstrengungen nicht bereuen, denn dann beginnt erst der richtige Spass.

Ein Phänomen, das vielen Downhill-Longboardern und vor allem den Anfängern Angst bereitet, sind die “Speed Wobbles”. Dabei beginnt das Board während der Fahrt zu flattern und wird dadurch nur noch schwer kontrollierbar. Speed Woobles sind der Grund für viele Stürze. Sie entstehen zum einen durch falsche Einstellungen am Board, und zum anderen durch eine zu starke Anspannung des Körpers des Fahrers. Das Board muss natürlich der Geschwindigkeit angepasst sein, das heisst, dass je schneller man wird, desto stärker man die Achsen anziehen muss, um die Lenkbarkeit des Boards und somit das Risiko auf Speed Wobbles zu verringern. Dass man während der Fahrt ruhig und entspannt bleibt, ist so oder so ein wichtiger Aspekt, nicht nur weil sich dadurch das Board viel leichter kontrollieren lässt.

Longboard Geschichte

Grundsätzlich ist das Longboard aus der Surfing-Community hervorgegangen. Es sollte ursprünglich eine Alternative bieten, damit die Surfer auch an Tagen mit sehr ruhigem Wasser trotzdem “surfen” konnten. Das Surfen sollte sozusagen “an Land gebracht werden”. Das erste Longboard wurde vom Surfer Preston Nichols, zu Beginn der 1950er Jahre, hergestellt. Die ersten Longboards waren aus Holz und Rollschuhen selbstgebaute, und deswegen eher gefährliche Konstruktionen. Kommerziell gefertigte Longboards wurden erstmals zu Beginn der 1960er Jahre erhältlich und gewannen rasch an Popularität. Doch das eher unstabile Fahrverhalten und seltsame Fahrgefühl führte leider dazu, dass diese Popularität auch wieder rasch verschwand. Erst durch die revolutionäre Erfindung von Frank Nasworthy, der das Urethan-Longboard-Rad einführte, konnte dem Longboard zum Durchbruch verhelfen.

Die erstmals aus Kunststoff gefertigten Räder führten zu einem viel besseren und geschmeidigeren Fahrverhalten, wodurch viel höhere Geschwindigkeiten erreicht werden konnten. Während der 1980er Jahren begann sich das Downhill-Longboarding immer mehr zu einer Sportart, oder eher Extremsportart, zu entwickeln. Erstmals fanden Gravity Sports Events statt, bei welchen viele Fahrer gegeneinander Rennen fuhren. Doch die wirklich grosse Popularität des Longboards, so wie wir sie heute kennen, entstand erst in den späten 1990er und den frühen 2000er Jahren, als kleine Gruppen von Longboardern begannen, übers Internet miteinander zu kommunizieren und eine Community um den Sport zu bilden. Es gab regelrechte Geschwindigkeitswettbewerbe, bei welchen es das einzige Ziel war, der schnellste zu sein. Es wurden immer höhere Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. Die Boards und Ausrüstungen, wie zum Beispiel die Slide Gloves, wurden immer weiter verbessert. Heute zählt die Longboarding-Community über eine Million Anhänger und wächst schneller denn je.